Am 1. Dezember öffnet sich das erste Türchen des digitalen Adventskalenders für Kinder in der Deuzer Lichterkirche. Viele Gemeindemitglieder, Schulen und Kindergärten haben in diesem Jahr mitgewirkt und Texte und Lieder eingesandt bzw. aufgenommen. Insbesondere Eltern und Großeltern sind herzlich eingeladen, die Lichterkirche zu den täglichen Öffnungszeiten zwischen 10 Uhr und 18 Uhr zu besuchen und den Geschichten sowie der Musik zu lauschen. Gleichzeitig wird ab dem 1. Dezember auch wieder die Krippenlandschaft im Altarraum entstehen. Nach und nach füllt sich die Krippe mit Figuren bis am 24.12. auch das Jesuskind Einzug in dies Kirche hält.
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Im Folgenden finden Sie einige Gedanken zum Evangelium des 4. Sonntags der Osterzeit. Sie können sich auch den Evangelientext und den geistlichen Impuls dazu als Faltblatt herunterladen.
Zuerst aber der Text des Evangeliums:
Aus dem Johannesevangelium Joh 10,1-10
In jener Zeit sprach Jesus:
Amen, amen, ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.
Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.
Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.
Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.
Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen.
Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.
Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.
Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.
Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.
Gedanken zum 4. Ostersonntag
„Leben in Fülle“, das wäre die Erfüllung all dessen, was wir von unserem Leben erwarten. Die Erfüllung all unserer Hoffnungen und Träume von einem gelungenen, erfüllten, sinnvollen und glücklichem Leben. „Leben in Fülle“ – das wäre es!
Was gäben wir wohl in manchen entscheidenden Situationen unseres wirklichen Lebens, wenn wir einen hätten, der uns sagen könnte, was zu tun ist, um zu diesem „Leben in Fülle“ zu kommen oder wenigstens einen Schritt dorthin tun zu können. Und dann lesen wir im Evangelium die Lösung dieser Frage. Zum Beispiel heute: „Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.“
Und es geht uns vielleicht doch nicht viel anders als es der Evangelist Johannes von den Jüngern damals schreibt: „Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.“
Daran nicht ganz unschuldig ist das Bild vom guten Hirten, das Jesus in diesem Zusammenhang benützt. Für die einen ist es ein schönes Bild, das in zu Herzen gehender Innigkeit das Verhältnis Jesus zu denen, die an ihn glauben, beschreibt. Bei vielen anderen sind Vorbehalte und zwiespältige Gefühle bei dem Bild des „Hirten“ vorhanden. Sie tun sich schwer, sich als Schaf zu sehen, gegängelt und in einen Pferch gesperrt, als im sprichwörtlichen Sinn „dummes Schaf“. Für manche ist dieses Bild vom guten Hirten auch durch schlechte Erfahrungen mit kirchlichen Hirten verdunkelt und unbrauchbar geworden.
Doch das Wort Jesu, der sich in diesem Bild der gute Hirte nennt,
verliert dadurch nicht seine Faszination und Anziehungskraft.
„Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden. ... Denn ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ Es bleibt diese Zusage Jesu an uns, an jeden einzelnen: Ich bin die Tür, ich bin offen für dich, dein Leben lang, in allen Situationen.
Und auch heute noch besitzt das Bild vom guten Hirten selbst in unserer technischen Umwelt Aussagekraft.
Ein guter Hirte „ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme“ so lesen wir im Evangelium.
Jesus, der gute Hirte ist es, der Sinn stiftet, Orientierung und Geborgenheit gibt. Bei ihm haben wir die Erfahrung: Du bist erwünscht. Er ist ein Leitbild und hält die Gruppe zusammen, ohne dass der Einzelne in seiner Eigenart untergeht.
In unserer heutigen Zeit gibt es so viele, die sich als Hirten verstehen, die Heilsangebote machen, und die „Unterscheidung der Geister“ wird immer schwieriger. Ein kleiner Blick in unsere Umgebung zeigt, in wie viele pseudoreligiöse Angebote Menschen sich flüchten und wie oft dann der Mensch im Letzten auf der Strecke bleibt.
Es gibt zu viele falsche Hirten. Jesus ist ein anderer Hirt. Er ist nicht einer der falschen Hirten, über die es beim Propheten Ezechiel heißt: „So spricht der Herr: Wehe den Hirten Israels, die sich selber weiden. Sollen die Hirten nicht die Herde weiden? Aber ihr esst das Fett und kleidet euch mit der Wolle und schlachtet das Gemästete, aber die Schafe wollt ihr nicht weiden ... Ich will meine Schafe erretten aus ihrem Rachen ... Ich will mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen ... Ich will meine Schafe weiden ... Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken und, was fett und stark ist, behüten; Ich will sie weiden, wie es recht ist.“ Jesus ist der gute Hirte, in dem uns Gott selber nahe kommt. Er ist für uns Christen der Zugang, die Tür zu Gott, er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben – wie es ein wenig weiter im Johannesevangelium heißt.
Mir klingt noch in den Ohren, was laut eines Presseberichts vor einiger Zeit eine 25-jährige Heroinfixerin kurz vor dem „goldenen Schuss“ geschrieben hat: „König Heroin ist mein Hirte, mir wird immer an allem mangeln. Er weidet mich in der Gosse und führt mich zum trüben Wasser. Er zerstört meine Seele.“ Ein hartes und extremes Beispiel, aber es zeigt die Wirklichkeit auf.
Jesus als der gute Hirte weist uns einen anderen Weg, einen Weg zu mehr Menschsein, zu einem Leben mit mehr Vertrauen und Vertrautheit, zu einem „Leben in Fülle“. Natürlich ist dies oft kein glatter Weg, sondern ein Weg mit Höhen und Tiefen. Aber das Ziel stimmt und als Christen dürfen wir darauf vertrauen, die Begleitung auch.
In einem Segensgebet heißt es:
„Gott sei euer Hirte, der euch das geben möge, was ihr zum Leben braucht: Wärme, Geborgenheit und Liebe, Freiheit und Licht – und das Vertrauen zu Ihm, zu euren Mitmenschen und zu euch selbst.
Auch in dunklen Zeiten und schmerzhaften Erfahrungen möge Gott euch beistehen und euch Mut und Hoffnung schenken. Gott möge euch zu einem erfüllten Leben führen, dass ihr sein und werden könnt, wer ihr seid.“
Pfarrer Werner Wegener
Bedingt durch den Ausfall der Gottesdienste entfallen auch die Misereor Kollekte am 5. Fastensonntag und die Kollekte für die Christen im Heiligen Land am Palmsonntag. Misereor und auch der Deutsche Verein vom Heiligen Land wenden sich mit folgenden Schreiben an die Gemeinden (klicken Sie auf das Bild zum Vergrößern):
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Liebe Mitchristen,
der Eine Welt Kreis hatte den diesjährigen 23. ökumenischen Siegerländer Solidaritäts-/ Hungermarsch am 29. März in unseren Gemeinden vorbereitet. Die Veranstaltung kann in diesem Jahr in St. Joseph wegen Corona nicht stattfinden.
Sie wissen sicher, dass wir mit dieser Veranstaltung unser Entwicklungshilfeprojekt sichern. Das Projekt „Entwicklung und Frieden in Ndjeka/ Kongo“ ist uns sehr wichtig. Abbè Victor hat große Sorgen. Das gilt auch für unsere geplanten Projekte in Osteuropa. Bitte beachten Sie den beigefügten Text mit den Informationen.
Wir brauchen das Engagement der Gläubigen,
- indem sie sich für die Situation im Kongo interessieren, indem sie für Abbè Victor und die Menschen dort beten,
- indem sie auch unsere Projekte in Osteuropa berücksichtigen,
- indem sie das Projekt auch finanziell ermöglichen.
Jede Form der Anteilnahme freut uns sehr und jeder entscheidet natürlich für sich selbst.
Für Rückfragen stehen wir gern zur Verfügung.
Mit freundlichem Gruß
für den Eine Welt Kreis i. A. W. Zeumer, Tel.: 02 71 / 76 2 77
Hinweis zur MISEREOR-Fastenkollekte
Der 5. Fastensonntag ist traditionell der MISEREOR-Fastensonntag, an dem wir uns durch Opfer und Gebet mit den Ärmsten der Armen verbunden wissen. Da wir zur Zeit keine Gottesdienste feiern, können wir die Kollekte nicht halten. Dazu schreibt der Geschäftsführer des kirchlichen Hilfswerks Misereor, Pirmin Spiegel:
Liebe MISEREOR-Freundin, lieber MISEREOR-Freund,
die Ereignisse der letzten Tage und Wochen haben alles verändert. Plötzlich steht unser Alltag Kopf und unsere Gewohnheiten stehen auf dem Prüfstand. Wir wissen langfristig nicht wie es weitergeht. Viele Aktionen und Veranstaltungen in den Gemeinden, die von Ihnen im Zusammenhang mit der Fastenaktion mit so viel Engagement und Herzblut vorbereitet wurden, mussten abgesagt werden. Das betrifft auch die Gottesdienste am fünften Fastensonntag, dem MISEREOR-Sonntag.
Die MISEREOR-Kollekte ist eine existenzielle Säule unserer Arbeit. Da alle Gottesdienste abgesagt wurden, entfällt somit auch diese wichtige Sammelaktion. Dennoch geht die Arbeit unserer Projektpartner weiter. Für sie hat die Ausbreitung des Coronavirus noch dramatischere Folgen. Bitte helfen Sie uns dabei, die Kollekte als Zeichen der Verbundenheit und Solidarität dennoch zu einem guten Ergebnis für Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika zu führen.
Bitte unterstützen Sie die Fastenaktion im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten und helfen Sie mit, dass wir den Menschen in Not weiter gemeinsam zur Seite stehen können!
Sie können Ihre Spende überweisen
auf das Konto der Kirchengemeinde Netphen bei der Volksbank in Südwestfalen
IBAN DE08 4476 1534 4000 8576 00
Stichwort: MISEREOR
Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Anschrift anzugeben, wenn Sie eine Spendenquittung wünschen!
oder auch direkt auf das Konto des kirchlichen Hilfswerks Misereor
Pax-Bank Aachen
IBAN: DE75 3706 0193 0000 1010 10
BIC: GENODED1PAX
Die auf dem Konto der Kirchengemeinde eingegangenen Spendengelder werden wir nach Ostern an MISEREOR überweisen! Eine Spendenquittung wird ausgestellt!
Stand: 23. März 2020
Um die Bekämpfung des Coronavirus zu unterstützen, beachten wir die Anweisungen des Erzbistums Paderborn und des Gesundheitsamtes des Kreises Siegen-Wittgenstein sehr genau. Nachfolgend finden Sie weitere Hinweise für die kommenden Wochen (vorerst bis zum 19. April).
Öffnung der Kirche / Gottesdienste
Leider können bis auf weiteres keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden, da die Ansteckungsgefahr durch größere Menschenansammlungen zu groß ist. Die Priester feiern privat (ohne Gemeinde) die Hl. Messe.
Die Kirchen bleiben zu den gewohnten Zeiten geöffnet, so dass die Möglichkeit zum persönlichen Gebet gegeben ist.
Sonntags wird in der Zeit zwischen 10.00 Uhr – 12.00 Uhr in der Pfarrkirche in Netphen das Allerheiligste ausgesetzt, es besteht in dieser Zeit die Gelegenheit zum persönlichen Gebet in der besonderen Gegenwart des Herrn. Dabei muss auf ausreichenden Abstand zwischen den betenden Personen geachtet werden.
Auch das österliche Triduum (die Gottesdienste von Gründonnerstag bis Ostern) wird entfallen. Das ist besonders schmerzlich!
Wir haben ein Faltblatt mit Gebeten für das persönliche Gebet zusammengestellt, dieses liegt auch in den Kirchen aus.
Erstkommunionfeiern
Aufgrund der aktuellen Situation gibt das Erzbistum Paderborn vor, dass alle Erstkommunionfeiern abzusagen sind.
Diese sollen auf die 2. Jahreshälfte verschoben werden. Konkrete Termine gibt es hierzu noch nicht!
Sobald es wieder möglich und sinnvoll ist, Planungen zu treffen, werden die Familien der Kommunionkinder von unserer Seite aus informiert.
Firmung
Die Eröffnungsgottesdienste für die Firmvorbereitung können nicht stattfinden. Wie die Firmvorbereitung gestaltet werden wird, ist noch offen.
Wenn die weitere Planung feststeht, werden wir Sie informieren.
Trauungen und Taufen
Nach den Pressekonferenzen von Kanzlerin Angela Merkel und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet von gestrigen Sonntag sind auch Taufen und Trauungen in der kirchenrechtlich vorgeschriebenen Mindestform im Erzbistum Paderborn zunächst bis zum 19.4.20 nicht möglich.
Beerdigungen
Beerdigungen dürfen nur im kleinsten Kreis direkt am Grab stattfinden. Sonstige Feiern in Kirchen oder Trauerhallen sind momentan nicht möglich.
Ein Requiem kann auf Wunsch zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
Alle Pfarr- und Jugendheime, die Büchereien, die KOT bleiben in den nächsten Wochen geschlossen!
Die neue Ausgabe des Pfarrmagazins "Die Quelle" ist da. Falls Sie kein Exemplar bekommen haben: In den Kirchen des Pastoralverbundes werden die Magazine ausgelegt. Sie können sich die neue "Quelle" aber auch als PDF-Datei anschauen bzw. herunterladen (2,8 MB).