Die geistlichen Montagabende werden in diesem Jahr wieder in den Kapellen des Pastoralverbunds stattfinden, durchgehendes Thema ist das neue Misereor-Hungertuch:
Das 21. Misereor-Hungertuch „Ich bin, weil du bist“ wurde von dem nigerianischen Künstler Chidi Kwubiri geschaffen. Es zeigt spiegelbildlich zwei überlebensgroße und monochrome Menschen im Profil, der eine türkis-grün, der andere gelb-orange. Sie schauen sich intensiv an und berühren sich ruhig und respektvoll über eine Grenze hinweg. Die ausgestreckten Arme liegen auf den Schultern des oder der Anderen und nehmen die fremde Farbe an. In diesem Geben und Empfangen wächst Beziehung. „Ich bin, weil du bist“ oder auch „Ich bin, weil wir sind, und da wir sind, bin ich“ ist ein Sprichwort, das die Lebensphilosophie vieler afrikanischer Kulturen spiegelt.Es drückt die Überzeugung aus, dass es zum Menschsein gehört, Teil eines Netzes von Beziehungen zu sein, zu Gott, den Menschen und der Mit-Welt.
Zwei Menschen, die einander ihr offenes Gesicht zuwenden: Ihre Augen, Hände, Ohren und Lippen erkennen den unbekannten, fremden Freund im Anderen.
Inhaltlich orientieren sich die geistlichen Montagabende an Meditationen von Wilhelm Bruners zum Hungertuch:

auge

mein auge trifft das deine
wachsam und voller licht
in ihm wird alles klar
und aus der tiefe steigt uraltes wissen
um die gemeinsame wurzel
    unserer herkunft
im herzen einer gottheit
die dich und mich in ihrer liebe trägt

sie folgte ihrer weisheit
als sie jeden von uns formte
aus buntem erdenstaub
und schöpferischer atemkraft
und uns erkenntnis schenkte
in das dickicht der geschichte

6. März, 19 Uhr
St. Josef Kapelle Eckmannshausen

05 HT2017 Meditation 2

13. März, 19 Uhr, St. Elisabeth Kapelle Grissenbach

arme

unsere arme bauen eine brücke über abgründe und schluchten
mutig wandere ich von mir zu dir im vertrauen
dass du mir entgegen kommst und meine fremde besiegst
lass uns in jedem atemzuge sagen ängste dich nicht vor mir
wer soll denn wenn nicht wir die tränen trocknen und einander
engel sein wenn nacht uns jeden weg verdunkelt

05 HT2017 Meditation 1

20. März, 19 Uhr, St. Elisabeth Kapelle Helgersdorf

licht und dunkel

in licht und dunkel
finden wir zusammen
auch wenn wir noch
auf abstand uns begegnen
unbekannter fremder freund
das morgenlicht der sonne
liegt schon auf deinen augen
und fällt in meinen schatten

lass mich nicht los
damit ich weiter hoffen darf
auf ein gemeinsam mahl
am tisch der menschheit
eh' die nacht alle befällt
die ihren kindern zukunft
schenken wollen
und keiner mehr
seines lebens sicher ist

gib meinen befürchtungen
keine nahrung

mit dir möcht ich
den abendstern besingen
der alle schlafen lässt

in seinem milden licht
05 HT2017 Meditation 8

hände

deine hände liegen kraftvoll
auf meiner schulter
deine finger ertasten meine haut
die sich nicht sträubt vor deiner berührung
denn du kommst nicht mich zu erobern
mich in haft zu nehmen

wir leben die freundschaft
das liebende erkennen
das uraltängste uns geraubt
wir sind und bleiben kinder des EINEN
nicht dazu verurteilt weiter die feindschaft
der alten zu pflegen die noch immer
von eroberungen träumen
und damit angst und tod erzeugen

wir brauchen keine sieger
denn alle siege schrei'n nach rache
und rauben uns das leben


27. März, 19 Uhr
St. Maria Magdalena u. St. Genovefa Kapelle Werthenbach

05 HT2017 Meditation 2

Montag, 3. April, 19 Uhr, St. Andreas Kapelle Eschenbach

ohr

ich lege meine stimme in dein ohr geöffnet für mein wort
ich dass du mein sehnen hörst nach einer gemeinsamen zukunft
im schatten steinalter olivenbäume
deren silberblätter zittern wenn wir unser lachen nicht mehr zurückhalten
und uns dem kreislauf des lichtes unterwerfen
dem feuer das allein uns wecken darf

dein herz soll höher schlagen wenn wir über freundschaft reden
und uns vom geistwind tragen lassen
der uns einader in die arme treibt damit wir unsre zeit gestalten
von schuld befreite kinder unterm regenbogen göttlicher versöhnung

Logo Hungertuch 2017 rgb Office

Am dritten Adventssonntag ist es wieder soweit:
Die Pfadfinder holen das "Friedenslicht aus Bethlehem" in unsere Gemeinden.
Am Sonntag, 11. Dezember findet um 19 Uhr in der Namen Jesu Kirche in Dreis-Tiefenbach der Friedenslichtgottesdienst statt.

Spendung des Sakramentes der Firmung
142 junge Christen aus unserem Pastoralverbund empfangen am Samstag/Sonntag, den 29./30. Oktober das Sakrament der Firmung.  Firmspender ist Weihbischof  Dr. Dominicus Meier, der aus Paderborn zu uns kommt. Die Firmgottesdienste finden statt am Samstag, den 29. Oktober: 10.00 Uhr St. Cäcilia Irmgarteichen und 17.00 Uhr St. Martin Netphen; am Sonntag, den 30. Oktober: 10.00 Uhr Namen-Jesu Dreis-Tiefenbach und 15.00 Uhr St. Nikolaus Salchendorf

Die geistlichen Montagabende in der Fastenzeit stehen in diesem Jahr unter dem Thema: "Sieben Werke der Barmherzigkeit für heute"

Das Thema der Barmherzigkeit liegt Papst Franziskus besonders am Herzen. Auch das von ihm ausgerufene außerordentliche Heilige Jahr soll sich in besonderer Weise mit der Barmherzigkeit beschäftigen. Die Barmherzigkeit soll während des Heiligen Jahres wieder neu in das Bewusstsein der Gläubigen gerückt werden. Dazu schreibt der Papst in der Ankündigungsbulle zum Heiligen Jahr: "Es gibt Augenblicke, in denen wir aufgerufen sind, in ganz besonderer Weise den Blick auf die Barmherzigkeit zu richten."
Im Heiligen Jahr sollen die Gläubigen die "Werke der Barmherzigkeit" neu entdecken. Eine alte Tradition, früher kannte jeder Christ die Liste auswendig, um sein eigenes Handeln davon leiten zu lassen, mittlerweile hat sich Staub über dieses Traditionswissen gelegt. Was sind die Werke der Barmherzigkeit?
"Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso". Was das Lukasevangelium (3,11) beschreibt, ist einer der Grundzüge christlichen Handelns, das in der Tradition in die Werke der Barmherzigkeit entwickelt wurde. Man unterscheidet leibliche und geistliche Werke. Diese Werke sind aber weder moralisch zu verstehen, noch "erwirbt" man sich damit die Gnade oder das Wohlwollen Gottes. Sie sind vielmehr Ausdruck eines Handelns, das der Nachfolge Jesu gemäß ist.
Die sieben Werke der leiblichen Barmherzigkeit sind: Hungrigen zu essen geben, Obdachlose aufnehmen, Nackte bekleiden, Kranke und Gefangene besuchen, Tote begraben, Almosen geben.
Daneben gibt es die sieben Werke der geistlichen Barmherzigkeit: Unwissende lehren, Zweifelnde beraten, Trauernde trösten, Sünder zurecht weisen, Beleidigen gern verzeihen, Lästige geduldig ertragen, für die Lebenden und Verstorbenen beten.
Bei der Eröffnung des Elisabeth-Jahres  (2007) im Erfurter Dom hat Bischof em. Joachim Wanke "Sieben Werke der Barmherzigkeit für heute" bekannt gegeben, die aus einer Umfrage im Bistum Erfurt, welches Werk der Barmherzigkeit heute besonders notwendig sei, entstanden sind. Diese sollen uns als geistliche Impulse durch die Wochen der Fastenzeit begleiten und zum Nachdenken anregen.

1. Du gehörst dazu
Was unsere Gesellschaft oft kalt und unbarmherzig macht, ist die Tatsache, dass in ihr Menschen an den Rand gedrückt werden: die Arbeitslosen, die Ungeborenen, die psychisch Kranken, die Ausländer usw. Das Signal, auf welche Weise auch immer ausgesendet: Du bist kein Außenseiter! Du gehörst zu uns! – z. B. auch zu unserer Pfarrgemeinde - das ist ein sehr aktuelles Werk der Barmherzigkeit.

Auch wenn du vielleicht nicht "in" bist,
auch wenn du dich überflüssig fühlst,
auch wenn du nicht mithalten kannst:
Für Gott bist du kostbar und wertvoll!
Und das will ich dich spüren lassen.


2. Ich höre dir zu
Eine oft gehörte und geäußerte Bitte lautet: Hab doch einmal etwas Zeit für mich! Ich bin so allein! Niemand hört mir zu! – Die Hektik des modernen Lebens, die Ökonomisierung von Pflege und Sozialleistungen zwingt zu möglichst schnellem und effektivem Handeln. Es fehlt oft, gegen den Willen der Hilfeleistenden, die Zeit, einem anderen einfach einmal zuzuhören. Zeit haben, zuhören können – ein Werk der Barmherzigkeit, paradoxerweise gerade im Zeitalter technisch perfekter, hochmoderner Kommunikation so dringlich wie nie zuvor!

Auch wenn so vieles mich ablenken will,
auch wenn ich gern lieber selbst reden würde,
auch wenn ich selbst „randvoll“ bin:
Du bist mir wichtig!
Und das will ich dir zeigen, indem ich dir aufmerksam zuhöre.

Wird weiter ergänzt werden.

Dreis-Tiefenbach: Mittwochs, 17. Februar und 2. März,  jeweils 17.15 Uhr vor dem Gottesdienst

Eckmannshausen: Donnerstag, 18. Februar, 15 Uhr (Josefsheim); Samstag, 12. März, 16.30 Uhr; Karfreitag: 10 Uhr

Eschenbach: Karfreitag: 10 Uhr

Hainchen: Dienstags, 16. Februar, 1. März und 15. März, jeweils 8 Uhr vor dem Gottesdienst

Helgersdorf: Freitags, 19. Februar, 4. März und 18. März, jeweils 8.30 Uhr vor dem Gottesdienst

Irmgarteichen: Kreuzweg zum Pfarrberg, Freitags 12. Februar, 19. Februar, 26. Februar, 4. März, 11. März und 18. März jeweils 15 Uhr, Karfreitag: voraussichtlich 14 Uhr Kinderkreuzweg, 20 Uhr Kreuzweg

Netphen: Donnerstags 11. Februar, 18. Februar, 25. Februar, 10. März und 17. März, jeweils 17 Uhr vor dem Gottesdienst; Karfreitag: 10 Uhr Karfreitagsgebet; 10.30 Uhr Kinderkreuzweg

Walpersdorf: Montag, 15. März, 16 Uhr; Karfreitag: 10 Uhr

Werthenbach: Dienstags, 23. Februar, 8. März und 22. März, jeweils 17.30 Uhr vor dem Gottesdienst

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