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Caritas und Weltverantwortung – Diakonisches Handeln

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Wenn wir von „Caritas und Weltverantwortung“ sprechen, steht das christliche Gebot der Nächstenliebe im Zentrum. Dazu gehören insbesondere die Wahrnehmung der Menschen in Situationen von Krankheit und Armut, von Einsamkeit und Gebrechlichkeit, von Benachteiligung und Ungerechtigkeit, von Gewalt und Krieg, von Schutz und Hilfsbedürftigkeit. Neben der Wahrnehmung geht es immer auch um Hilfe in konkreter Not. Der politische Einsatz für gerechte Strukturen und Verhältnisse soll die Not mindern, das Leid verhindern und eine selbstbestimmte Lebensführung im Sinne menschlicher Personalität für alle  fördern.
„Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern, dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat." (1Joh 4,10) So beschreibt der erste Johannesbrief die Zuwendung Gottes zu den Menschen.
Diese vorausgehende Liebe Gottes lädt den Menschen ein, in vielfältiger Weise zu antworten: als liebende Zuwendung zu Gott und zu anderen Menschen, egal ob sie nahe- oder fernstehen. Die Liebe Gottes zum Menschen verleiht den Menschen Hoffnung und Würde, begründet aber auch einen unlösbaren Zusammenhang von Nächstenliebe und Gottesliebe. Wenn Gott sich aus freier Entscheidung dem Menschen zuwendet, dann muss als Konsequenz die Gemeinschaft derer, die sich von Gott geliebt wissen, solidarisch sein und handeln. Helfendes Handeln ist somit kein Akt der Gnade, sondern Ausdruck der Gerechtigkeit und der sie überbietenden Barmherzigkeit als dankbare Antwort auf Gottes zuvorkommendes Liebeshandeln an jedem Menschen.

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