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Die geistlichen Montagabende in der Fastenzeit stehen in diesem Jahr unter dem Thema: "Sieben Werke der Barmherzigkeit für heute"

Das Thema der Barmherzigkeit liegt Papst Franziskus besonders am Herzen. Auch das von ihm ausgerufene außerordentliche Heilige Jahr soll sich in besonderer Weise mit der Barmherzigkeit beschäftigen. Die Barmherzigkeit soll während des Heiligen Jahres wieder neu in das Bewusstsein der Gläubigen gerückt werden. Dazu schreibt der Papst in der Ankündigungsbulle zum Heiligen Jahr: "Es gibt Augenblicke, in denen wir aufgerufen sind, in ganz besonderer Weise den Blick auf die Barmherzigkeit zu richten."
Im Heiligen Jahr sollen die Gläubigen die "Werke der Barmherzigkeit" neu entdecken. Eine alte Tradition, früher kannte jeder Christ die Liste auswendig, um sein eigenes Handeln davon leiten zu lassen, mittlerweile hat sich Staub über dieses Traditionswissen gelegt. Was sind die Werke der Barmherzigkeit?
"Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso". Was das Lukasevangelium (3,11) beschreibt, ist einer der Grundzüge christlichen Handelns, das in der Tradition in die Werke der Barmherzigkeit entwickelt wurde. Man unterscheidet leibliche und geistliche Werke. Diese Werke sind aber weder moralisch zu verstehen, noch "erwirbt" man sich damit die Gnade oder das Wohlwollen Gottes. Sie sind vielmehr Ausdruck eines Handelns, das der Nachfolge Jesu gemäß ist.
Die sieben Werke der leiblichen Barmherzigkeit sind: Hungrigen zu essen geben, Obdachlose aufnehmen, Nackte bekleiden, Kranke und Gefangene besuchen, Tote begraben, Almosen geben.
Daneben gibt es die sieben Werke der geistlichen Barmherzigkeit: Unwissende lehren, Zweifelnde beraten, Trauernde trösten, Sünder zurecht weisen, Beleidigen gern verzeihen, Lästige geduldig ertragen, für die Lebenden und Verstorbenen beten.
Bei der Eröffnung des Elisabeth-Jahres  (2007) im Erfurter Dom hat Bischof em. Joachim Wanke "Sieben Werke der Barmherzigkeit für heute" bekannt gegeben, die aus einer Umfrage im Bistum Erfurt, welches Werk der Barmherzigkeit heute besonders notwendig sei, entstanden sind. Diese sollen uns als geistliche Impulse durch die Wochen der Fastenzeit begleiten und zum Nachdenken anregen.

1. Du gehörst dazu
Was unsere Gesellschaft oft kalt und unbarmherzig macht, ist die Tatsache, dass in ihr Menschen an den Rand gedrückt werden: die Arbeitslosen, die Ungeborenen, die psychisch Kranken, die Ausländer usw. Das Signal, auf welche Weise auch immer ausgesendet: Du bist kein Außenseiter! Du gehörst zu uns! – z. B. auch zu unserer Pfarrgemeinde - das ist ein sehr aktuelles Werk der Barmherzigkeit.

Auch wenn du vielleicht nicht "in" bist,
auch wenn du dich überflüssig fühlst,
auch wenn du nicht mithalten kannst:
Für Gott bist du kostbar und wertvoll!
Und das will ich dich spüren lassen.

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