SakramenteFirmung2  


Besonders wichtige Dokumente werden besiegelt. Das Siegel ist ein Symbol für die Glaubwürdigkeit. Dabei steht es oft neben der Unterschrift und sagt: Dieses Dokument ist echt und in der Regel auch wichtig. Die Firmung wird manchmal mit so einem Siegel verglichen. Sie ist die Bestätigung für die Taufe und vollendet die Taufe. Ursprünglich wurden Taufe, Firmung und Kommunion in dieser Reihenfolge zusammen gespendet und bei heutigen Erwachsenentaufen geschieht dies auch so. Auch die Ostkirchen spenden die drei Sakramente Kindern gemeinsam.

Für unsere katholische Kirche, wo die Taufe von Kindern Regel ist, ist die Firmung zunächst die bewusste Annahme der eigenen Taufe. Zugleich ist sie Besiegelung durch den Heiligen Geist, wie es in der Spendeformel heißt. Gott beglaubigt den Menschen, da dieser nun in Freiheit das Geschenk Gottes, den Heiligen Geist, empfangen hat.
Die Firmung ist dem Wort nach eine Stärkung im eigenen Glauben. Gott siegelt Menschen und sagt ihnen, dass sie ihm kostbar und teuer sind. Beide Seiten beglaubigen ihre Beziehung zueinander. Die Firmung ist zudem verbunden mit den Gaben des Heiligen Geistes. Gott schenkt etwas von sich den Gefirmten.

Firmung – Wie geht das überhaupt?

Bevor jemand die Firmung empfängt, erklärt er öffentlich woran er glaubt und woran eben nicht. Das persönliche Glaubensbekenntnis ist Voraussetzung. Anschließend lädt der Bischof die Gemeinde zum Gebet ein und spricht stellvertretend für die Gebete der Gemeinde ein besonderes Gebet um den Heiligen Geist. Die Firmung wird mit Chrisam durchgeführt, welches ein besonderes Öl ist. Schon bei der Taufe werden Christen mit Chrisam gesalbt, weil für die frühe Kirche ein Getaufter unendlich kostbar war. In der Antike wurden sonst nur Könige, Propheten und Priester gesalbt. 

Die Firmung knüpft hier an. Hinter dem Firmbewerber steht der Firmpate und legt dem Firmbewerber die Hand auf die rechte Schulter. Dies will zeigen, dass der Pate dem Firmbewerber den Rücken frei halten und ihm bei Glaubensfragen zur Seite stehen soll.
Anschließend zeichnet der Bischof mit Chrisam ein Kreuz auf die Stirn des Bewerbers und spricht ihn dabei mit Namen an und sagt dann: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Nach der Spendung der Firmung wünscht der Bischof dem Neugefirmten den Frieden.

   

Firmung im Pastoralverbund

Alle zwei Jahre findet bei uns im Pastoralverbund Netpherland die Spendung der Firmung statt. In der Regel werden im Frühjahr des jeweiligen Firmjahres Jugendliche der 8. und 9. Klasse angeschrieben, die dann im späten Herbst (9./10. Klasse) eingeladen sind, das Sakrament zu empfangen. Dabei gibt es eine besondere Vorbereitung auf das Sakrament, die verpflichtend ist. Auch Erwachsene haben die Möglichkeit gefirmt zu werden. Diese nehmen dann bitte am Anfang des Jahres Kontakt mit dem Pfarrbüro auf.

Zurück zur Seite Sakramente

Mit der Nutzung dieser Internetseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden. Mehr erfahren OK, einverstanden