Die geistlichen Montagabende werden in diesem Jahr wieder in den Kapellen des Pastoralverbunds stattfinden, durchgehendes Thema ist das neue Misereor-Hungertuch: Mensch, wo bist du? Sie finden wieder in den Kapellen des Pastoralverbundes jeweils um 19 Uhr statt und zwar am 11. März in Eckmannshausen, 18. März in Grissenbach, 25. März in Eschenbach, 1. April in Werthenbach und 8. April in Nenkersdorf
Eine kurze Lesehilfe von Dr. Claudia Kolletzki, MISEREOR
Leuchtendes Blau, rissige Erde, rot umrandete Steine, ein leuchtend-goldener Ring, geheimnisvolle Schriftzeichen, Kreuze und eine rot-blau bekleidete Figur. Die Symbolsprache des Künstlers Uwe Appold fordert uns zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit dem Bild auf: „Ich erwarte nicht, dass die Betrachtenden alles nachvollziehen, was ich hineingesteckt habe. Ich wünsche mir, dass die Menschen ihre eigenen Geschichten einbringen in das, was ich gemalt habe.“
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DIE ERDE |
DER RING |
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DAS BLAU |
Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von MISEREOR, schreibt zum Hungertuch:
Liebe Freundinnen und Freunde von MISEREOR,
alle zwei Jahre lässt MISEREOR ein neues Hungertuch für die Arbeit in Pastoral, Schule und Gruppen gestalten. Das neue Tuch mit dem Titel „Mensch, wo bist du?“ hat der Flensburger Künstler Uwe Appold entwickelt und realisiert.
Mit dieser Frage sucht Gott die ersten Menschen im Paradies. Sie haben sich nach dem Biss in die verbotene Frucht einfach weggeduckt und den Kontakt zu Gott abgebrochen. Uwe Appold hat die Frage mit der Gestaltung des Hungertuches auf seine Art gestellt und lädt uns ein, im Entdecken und Entschlüsseln unsere eigenen Antworten zu finden: Wo stehst du und positionierst Dich? Wofür stehst du auf ? Wer bist du? Wo zeigst du Gesicht und Zivilcourage? Die Frage trifft ins Zentrum des Hungertuches, in dem das noch immer unfertige „gemeinsame Haus“ (Laudato Si’) in der Mitte appelliert, in Gesprächen und Dialogen Strategien für die Zukunft zu entwickeln, die es allen Menschen heute und morgen ermöglichen, gut zu leben. Es ist ein Haus der offenen Türen: Um den Armen zu begegnen, müssen wir die gewohnten Räume überschreiten, um dorthin zu gehen, wo alles in Bewegung ist.
Wir erleben gerade, dass Ausgrenzung und Diskriminierung erneut hoffähig werden. Es ist an der Zeit, die Welt und die Potentiale aller Menschen wieder zusammenzuführen und diejenigen, die am Rand stehen, mitten hinein zu holen oder die Ränder zur Mitte zu machen.
Wir sind sehr gespannt auf die gemeinsamen Gespräche mit Ihnen über das Hungertuch und wollen Mut machen: Beziehen Sie Position! Stehen Sie auf für eine gerechte und solidarische Welt!