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Kürzer werden die Tage und zwingen zum Wiederheimischwerden im Haus, in dankbaren Händen geerntete Früchte aus Gottes Garten, späte Rosen und letzte Dahlien. Nicht alles reifte, was als Versprechen blühte, für manches fehlte die Kraft, anderes ging zugrunde durch Unwetter oder versäumte Pflege.
Wie mögen die Früchte aussehen, die ich im Herbst meines Lebens ernte? Auch bei mir glückte vieles nicht, und manches braucht noch Zeit zum Reifen. Ich will sie genießen, die stille Reifezeit. Vorbei sind die Stürme der Jugend und anstrengende Jahre des Schaffens, ich will die Häuslichkeit genießen mit dem Blick auf bunte Blätter, die im milden Licht der späten Sonne leuchten.
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