In der ersten Herbstferienwoche haben 17 Jugendliche und junge Erwachsene aus Netphen, Kreuztal, Freudenberg und Siegen die Reise nach Tschechien auf sich genommen, um sich auf die Spuren unserer Geschichte zu begeben. Um etwas gegen das Vergessen zu tun, brauchen die Menschen Wissen über die historischen Ereignisse der Zeit des Nationalsozialismus und das gelingt am intensivsten und nachhaltig, wenn sie authentische Orte der Geschichte besuchen.

Deshalb haben die drei kath. Jugendtreffs in Netphen, Dreis-Tiefenbach und Irmgarteichen zuvor zu dieser Gedenkstättenfahrt nach Prag eingeladen. Dank der Förderung durch den Kreis Siegen-Wittgenstein und dem Land NRW konnte die Fahrt für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehr günstig angeboten werden.

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Eine Stadtführung in Prag, die Gedenkstätten Theresienstadt und Lidice sowie ein Besuch am Grab von Artur Radvansky standen unter anderem auf dem Programm. Im Stadtteil Josefov (Josefsstadt), dem ehemaligen jüdischen Viertel in der Prager Altstadt, haben die TeilnehmerInnen viel über das jüdische Leben in Prag seit dem Mittelalter erfahren. Etwas außerhalb von Prag liegt der Ort Terezín (Theresienstadt). Theresienstadt wurde im 2. Weltkrieg von den Nazis als Ghetto für die jüdische Bevölkerung missbraucht. Ebenfalls unweit von Prag befindet sich der neue Ort Lidice und die Gedenkstätte für das ursprüngliche Dorf, das von den Nazis dem Erdboden gleichgemacht wurde.

Am Grab von Artur Radvansky, auf dem neuen jüdischen Friedhof in Prag, stand das Thema Versöhnung und Zukunft im Vordergrund. Artur Radvansky war viele Jahre regelmäßig als Zeitzeuge in Schulklassen zu Gast. Zu uns ins Siegerland hatte er dabei eine besondere Beziehung.

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