Jean Marc Birkholz, der Darsteller des Winnetou in Elspe, war zu Besuch in Deuz:
Wenn Winnetou und Old Shatterhand ihre Blutsbrüderschaft besiegeln, fließt kein Tropfen Blut. Und wenn im Wilden Westen die Fäuste fliegen, wird keiner der Kampfeslustigen tatsächlich getroffen, geschweige denn ernsthaft verletzt. Beim Besuch im Pfarrheim von St. Matthias Deuz verrät Jean Marc Birkholz so einiges aus der Trickkiste der Darsteller, die bei den Karl-May-Festspielen in Elspe auf der Bühne stehen.
| Seit 2012 gibt Birkholz dort den Hauptdarsteller Winnetou. Es ist spielfrei an diesem Nachmittag und so nimmt sich Birkholz mehr als zwei Stunden Zeit für die rund 60 kleinen, aber auch großen Indianer, die der Einladung des Kirchenvereins gefolgt sind. Es dauert nur wenige Minuten, ehe die Zuhörer dem Schauspieler und Sprecher förmlich an den Lippen kleben und sich von Birkholz' facettenreicher Stimme faszinieren lassen. |  |
| Blitzschnell wechselt er von der Rolle des Erzählers in die der Protagonisten Klekih-petra, Santer, Winnetous Schwester Nscho-tschi oder eben Winnetou selbst. Seine Lesung aus Winnetou 1 unterbricht er immer wieder, um von seiner Arbeit auf der Elsper Bühne zu erzählen: Anekdoten vor und hinter der Bühne, die Anfänge seiner Schauspielkarriere, bei der er viel lieber in die Rolle des Old Shatterhand geschlüpft wäre oder die Begegnungen mit den Schauspielerkollegen. Einer davon ist Meinolf Pape, zu dem sich eine innige Freundschaft entwickelt hat und den Birkholz an diesem Nachmittag mit nach Deuz gebracht hat. Sympathisch und mit sauerländischer Zurückhaltung berichtet er von seiner 50-jährigen nebenberuflichen Schauspielkarriere bei den Festspielen u.a. als Winnetous Vater – und liefert sich prompt einen kleinen Schaukampf mit dem "Sohn". Birkholz selbst kommt genauso sympathisch daher, beantwortet geduldig alle Fragen der kleinen Winnetou-Fans, erklärt die Bedeutung seines Bühnenkostüms und seiner Perücke, hat Zeit für gemeinsame Fotos und schreibt Autogramm-Karten, bis alle Wünsche erfüllt sind. Ein Star ohne Allüren, der sich offensichtlich sehr wohl fühlt in der Elsper Karl-May-Familie und mit langem und warmherzigem Applaus verabschiedet wird. |
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Zeit für Fotowünsche:
