Von Lea Rybakowski

Der 4. Dezember ist der Tag der hl. Barbara. Dieser ist hierzulande mit einem schönen Brauch verbunden – dem der Barbarazweige. Der Überlieferung zufolge lebte die hl. Barbara im 3. Jahrhundert in Nikodemien, der heutigen Türkei. Sie war Tochter eines wohlhabenden Kaufmannes. Als dieser eines Tages verreiste, war Barbara alleine mit einem Dienstmädchen und einem Lehrer. Dieser erzählte ihr Geschichten aus der Bibel und Barbara beschloss, gegen den Willen ihres Vaters, Christin zu werden und widmete ihr Leben von nun an ihrem Glauben. Barbaras Vater ließ sie daraufhin in ein Gefängnis einsperren und versuchte sie wieder von ihrem Glauben abzubringen. Dies gelang ihm aber nicht und so wurde sie von ihm zum Tode verurteilt.

Auf dem Weg ins Gefängnis soll sich der Zweig eines Kirschbaumes in ihrer Kleidung verfangen haben. Sie nahm den Zweig mit, stellte ihn in einen Becher und teilte ihr Wasser mit ihm. An dem Tag, an dem sie sterben sollte, blühte der Zweig.

Daher kommt auch der Brauch, am 4. Dezember Zweige von Obstbäumen abzuschneiden und mit nach Hause zu nehmen. Diese blühen dann zu den Festtagen und bringen so mitten im Winter neues Leben in die Wohnung.

Heute wird die hl. Barbara besonders für ihre Standhaftigkeit im Glauben und als Schutzpatronin der Berg- und Hüttenleute, sowie der Architekten, Feuerwehrleute und vieler anderer verehrt und ist außerdem in unserem Pastoralverbund Patronin der Kapelle in Nenkersdorf. Aus diesem Grund holen sich immer noch viele Menschen einen Zweig von einem Kirsch- oder Obstbaum ins Haus. 

Vielleicht versuchen Sie ja auch Ihr Glück und nehmen einen Zweig mit nach Hause.

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