Nach und nach trafen immer mehr der 74 Teilnehmer bei der Autobahnkirche in Wilnsdorf ein. Einzig der Bus ließ sich ein wenig Zeit. Nach einem Gebet in der Autobahnkirche ging es dann aber auch bald ans Koffer einladen. Mit ein wenig Improvisation hat dann doch alles in den Bus gepasst und es ging los Richtung Taizé.

Am frühen Morgen, für die Meisten nach einigen kurzen Momenten Schlaf auf der Hinfahrt, kamen wir dann in Taizé an und fingen an die Zelte aufzubauen. Geistlich ging es für uns mit der Messe zum Hochfest Christi Himmelfahrt los.

Auch wenn Hannah schon zum dritten Mal mitgefahren ist, berühren sie immer wieder die Gebetszeiten, die jedes Jahr andere Erfahrungen und Eindrücke vermitteln. Auch die Stillezeiten innerhalb der Gottesdienste seien gut, um nachzudenken. Die Gebete verbinden alle Teilnehmer, die durch ihren gemeinsamen Gesang auf eine ganz besondere Art Kontakt zueinander aufbauen.

Hannah Korstian

In Taizé ist jeder Tag etwas Besonderes, man weiß nie, was passiert, mit wem man heute redet oder ob man nochmal neue Leute kennenlernt. In Taizé gibt es nicht nur ein Highlight, jeder Tag ist besonders, immer einzigartig.

Hannah aus Dreis-Tiefenbach

Neben drei Gebetszeiten pro Tag standen jeweils auch zwei Bibeleinführungen durch die Brüder von Taizé auf dem Programm. Hannah freut sich immer in den Gruppen viele neue Leute kennenzulernen und über Dinge nachzudenken, die sonst im Alltag nicht vorkommen und verdrängt werden. Nach Alter sortiert, gaben die Brüder Impulse zu wichtigen Bibeltexten. Diese orientierten sich grob an den Feiertagen. So stand bei den meisten Gruppen der Donnerstag im Zeichen von Himmelfahrt und dem letzten Abendmahl, der Freitag im Zeichen der Kreuzverehrung und der Samstag war schon von der Auferstehung geprägt.

TaizePhilipp

Eine Gruppe hatte die Bibeleinführung auch mit Frère Philipp (3.v.l.), der aus Wilsdorf stammt und den wir später nochmal treffen würden. Im Anschluss an die Bibeleinführungen fanden Gruppentreffen statt. Begeistert war Simeon aus Neunkirchen-Salchendorf von den Gruppen, da man hier frei wie sonst nur selten über seinen Glauben sprechen und sich austauschen kann.

Ein besonderer Höhepunkt ist in jedem Jahr auch das Gespräch mit Bruder Philipp, der gebürtig aus Wilnsdorf kommt und sich jedes Jahr Zeit für uns nimmt und von seinem Leben und der Gemeinschaft von Taizé erzählt und spannende Einblicke hinter die Kulissen von Taizé gibt.

Jule, aus der evangelischen Gemeinde in Dreis-Tiefenbach, sah das genauso: „Das Gespräch mit Bruder Philipp fand ich sehr schön, da man viele neue Dinge über Taizé erfahren hat und man eine neue Sichtweise auf Taizé bekommen hat.“

 Jule Schneider

Ein besonderer Moment ist auch die Kreuzverehrung am Freitagabend. Nach dem Abendgebet besteht die Möglichkeit für die Betenden zu einem Kreuz in der Mitte der Kirche zu kommen und es zu verehren. Auch standen Priester in der Kirche für Gespräche zur Verfügung. Unser Vikar zum Beispiel hatte bis halb drei in der Nacht Beichte gehört. Simeon ist noch lange in der Kirche geblieben und hat gesungen, gebetet und die eindrucksvolle Atmosphäre genossen. Man merkte, dass man mit vielen Sorgen nicht alleine ist und immer zu Gott kommen kann.

Simeon

Ich bin lange noch in der Kirche geblieben und habe gesungen, gebetet und die eindrucksvolle Atmosphäre genossen. Man merkte, dass man mit vielen Sorgen nicht alleine ist und immer zu Gott kommen kann.

Simeon aus Neunkirchen Salchendorf

Der Samstagabend steht ganz im Zeichen des Osterfestes mit einer besonderen Lichterfeier. Tief berührt war Jule Schneider von der Lichterfeier, die durch die vielen Kerzen ein großes Gefühl der Gemeinschaft vermittelt habe. Auch der Prior der Gemeinschaft, Frère Alois ließ es sich nicht nehmen, einige Worte an die Jugendlichen zu richten.  Er machte den Jugendlichen Mut, auch in Schwierigkeiten den Glauben nicht zu vergessen: „Der Heilige Geist begleitet euer Leben! Auch wenn man ihn im Alltag vielleicht nicht immer spürt, da geht es uns Brüdern nicht anders als euch!“ gab er den Jugendlichen mit. Auch seine Freude über den Glauben in Taizé blieb Simeon und manchen anderen Jugendlichen gut im Bewusstsein. Besonders in Erinnerung blieb Jule, Simeon und vielen anderen, dass viele Menschen friedlich zusammen leben können und es ein großartiges Dazugehörigkeitsgefühl gab, obwohl alle aus unterschiedlichen Ländern kommen und es auch keinen Unterschied zwischen katholisch und evangelisch vor Ort gibt.

„Der Heilige Geist begleitet euer Leben! Auch wenn man ihn im Alltag vielleicht nicht immer spürt, da geht es uns Brüdern nicht anders als euch!“

Frère Alois

 TaizeAlois

  Weitere Eindrücke unserer Taizéfahrt finden sich in unserer Galerie.

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