Nicht erst seit dem Bestseller von Hape Kerkeling ist der Jakobsweg in aller Munde und  wieder aktuell. Seit vielen Jahrhunderten machen sich Menschen auf den Weg zum Grab des Heiligen Jakobus im spanischen Santiago de Compostela. Ganz so weit hat uns unser Pilgerweg (noch) nicht geführt, aber zwei Etappen auf dem Jakobsweg von Marburg nach Köln sind wir am 21. und 22. September gepilgert.

pilgerweg beginn

Nachdem uns Pfarrer Werner Wegener am Samstagmorgen mit Pilgerstab, Muschel und Pilgerheft ausgestattet  und uns den Reisesegen gespendet hat, ging es zunächst mit dem Bus nach Irmgarteichen. Hier wurden wir von Ingrid Scholl, der Pfarrsekretärin, bereits erwartet (HERZLICHEN DANK für den Samstagseinsatz!!!), die unser Pilgerheft mit dem offiziellen Pilgersiegel von Irmgarteichen gestempelt und uns mit guten Wünschen auf den Weg geschickt hat. Der begann auch gleich mit einem ersten Anstieg und führte uns über den Salchendorfer Sportplatz Richtung Anzhausen. Bei der ersten „Rast am Wasser“ haben wir das Evangelium von der „Frau am Jakobsbrunnen“ gelesen und uns dann mit den Gedanken, wann Jesus für uns Quelle des Lebens ist, weiter auf den Weg gemacht. Nach einer stärkenden Mittagspause und meditativen Gedanken, das Leben von Augenblick zu Augenblick bewusst zu leben, ging es weiter über Niederdielfen zur Gnadenkapelle auf der Eremitage. In dem kleinen Kirchlein haben wir beim Singen die tolle Akustik auf uns wirken lassen und die Stille des Wallfahrtsortes genossen.

pilgerweg 2

Die letzte Wegstrecke führte dann über den Siegener Prozessionsweg, den Lindenberg hinunter, weiter hinauf zum Giersberg, wo wir am frühen Abend unser erstes Etappenziel, das Pfarrheim von St. Michael, erreichten. Hier wurden wir herzlich begrüßt und köstlich versorgt. (Danke an Wilfried Geffert und Rebecca Zimmermann, die für unser leibliches Wohl gesorgt haben, es war SPITZE!!!) Ein herzliches Willkommen sagte uns später auch Pfarrer Wolfgang Winkelmann, der uns dann durch die St. Michaelskirche führte und mit uns das Abendgebet betete. Die Gastfreundschaft in St. Michael war für uns alle sehr beeindruckend, da können wir noch eine Menge lernen!
Dass eine Pilgertour kein Urlaub ist, haben wir auf den Feldbetten gespürt, auf denen wir die Nacht im Pfarrheim verbrachten. Trotz wenig Schlaf waren alle am nächsten Morgen gut gelaunt und froher Dinge beim gemeinsamen Frühstück und Morgengebet.

pilgerweg essen

Gegen 10 Uhr ging es dann los auf die zweite Etappe, zunächst zum oberen Schloss, von dort aus Richtung Bahnhof und dann zum Fischbacher Berg. Das war gleich am Morgen eine echte Herausforderung und der erste von vielen anstrengenden Anstiegen. (Die Abstiege waren allerdings nicht weniger anstrengend J.) Durch den herrlichen Stadtwald führte uns der Weg über die Autobahnraststätte Siegerland nach Heisberg. Nach der Mittagspause fiel der Aufbruch in Richtung Oberfischbach nicht ganz so leicht, denn dort galt es den nächsten Berg zu „bezwingen“. Aber dadurch haben wir uns die Laune nicht verderben lassen (DANKE an die tollen Muntermacher in der Gruppe!!!). So erreichten wir zwar „hundemüde und kaputt“, aber gut gelaunt und bereichert von der gemeinsamen Tour am Nachmittag die St. Marienkirche in Freudenberg. Hier wurden wir bereits von Pfarrer Winkelmann zum gemeinsamen Abschlussgottesdienst erwartet. All das, was wir auf dem Pilgerweg erleben durften, konnten wir dann gemeinsam im Gottesdienst feiern. In der Predigt gab es Mut machende Gedanken zum Gleichnis vom Senfkorn mit auf unseren Weg. DANKE an alle die dabei waren! Einen ganz besonderen Dank an Pfarrer Winkelmann, dass er sofort bereit war unsere Idee zu unterstützen, sich Zeit für uns genommen hat und mit uns den Abschluss­gottesdienst gefeiert hat.

„Nächstes Jahr gehen wir weiter auf dem Jakobsweg!“, war der Wunsch der Teilnehmer zum Schluss.
(– Wir könnten es bis Overath schaffen  und vielleicht erreichen wir dann irgendwann … Santiago!)

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